15.10.2025
Der Personalmangel und die damit einhergehenden langen Wartezeiten sind nicht neu. “Die Landesregierung hätte längst gegensteuern müssen, stattdessen setzt man die Gesundheit der Steirerinnen aufs Spiel”, kritisiert NEOS-Gesundheitssprecherin Bettina Schoeller. Land muss Kosten für Private übernehmen, wenn kein Kassenarzt verfügbar ist.
Graz. Ein Fünftel der Gynäkologie-Planstellen in der Steiermark ist nicht besetzt, lange Wartezeiten und Anfahrtswege sind zur Normalität geworden.(1) NEOS-Gesundheitssprecherin Bettina Schoeller betont, dass dieser Befund nicht überraschend kommt. NEOS haben schon im Dezember 2022 – und danach in regelmäßigen Abständen - auf diese untragbaren Zustände hingewiesen. “Allein in der Region Murtal/Murau gab es schon damals nur einen einzigen Kassengynäkologen für mehr als 50.000 Frauen”, betont Schoeller.
Sehr wohl überraschend sei hingegen, dass wir über dieselben Probleme in der Steiermark auch Jahre später noch sprechen müssen. “Was wird Landesrat Kornhäusl unternehmen?”, fragt Schoeller. “Oder beschränkt er sich – wie seine Vorgänger:innen – auf das Verwalten?”
Das Problem “Ärztemangel” muss endlich angegangen werden. Einerseits fordern NEOS einen umfassenden Plan zur Attraktivierung des Berufs. Das muss auch angemessene Entlohnung beinhalten. “Dass die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung mit einem Betrag von 14,67 Euro seit 2005 nicht angepasst worden ist, zeigt, wie groß der Reformstau auch in diesem Bereich ist”, sagt Schoeller. Andererseits müssen auch kurzfristige Schritte gesetzt werden, die den steirischen Frauen schnell und direkt helfen: “Überall dort, wo man keinen Kassen-Termin bekommt, und auf private Ordinationen ausweichen muss, muss das Land die Mehrkosten übernehmen”, fordert Schoeller. “Es kann nicht sein, dass die Landesregierung die Menschen mit so grundlegenden Bedürfnissen wie einer ordentlichen Gesundheitsversorgung alleine lässt!”
(Pressemitteilung, 22. April 2025, NEOS Steiermark)