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Stark und einfühlsam – egal ob Mädchen oder Junge

Neue Broschüre „Geschlechtersensible Kinderbücher“ vorgestellt

Anlässlich des Internationalen Weltmädchentags am kommenden Samstag präsentierte die Grazer Frauenstadträtin und Bürgermeisterin Elke Kahr gemeinsam mit Vertreter:innen des Referates Frauen & Gleichstellung und der Grazer Stadtbibliothek heute in der Stadtbibliothek Graz Nord die neueste Broschüre „Geschlechtersensible Kinderbücher“ des Referats Frauen & Gleichstellung.

Der Internationale Weltmädchentag am 11. Oktober erinnert daran, dass Mädchen von bestehenden Ungleichheiten und geschlechtsspezifischen Diskriminierungen nach wie vor übermäßig betroffen sind. Mit der verstärkten Sichtbarmachung soll der Weltmädchentag einen Anstoß geben, die Situation von Mädchen zu verbessern.

 

Rollenbilder gar nicht erst entstehen lassen!
Oftmals liegen diesen Ungleichheiten tief verwurzelte Rollenbilder zugrunde. Rollenbilder gründen auf Vorbildern, gesellschaftlichen Normen und kulturellen Symbolen. „Schon im Kindergarten heißt es dann, ‚Mädchen sind schwach‘ oder ‚Buben dürfen nicht weinen‘. Gerade Kinderbücher bieten die Möglichkeit, andere Geschichten zu erzählen und somit die Lebensperspektive zu erweitern“, betonte Projektleitern Melanie Berner vom Referat Frauen & Gleichstellung. „Die ausgewählten Bücher zeigen, dass Mädchen auch Ritterinnen, Fußballerinnen und wilde Kriegerinnen – ja, alles sein können, was sie nur wollen.“

„Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen ist uns ein wichtiges Anliegen. Mädels stehen alle Möglichkeiten offen, wenn sie schon als Kinder Unterstützung daheim bekommen und stark gemacht werden. Und das gelingt sehr oft durch Geschichten“, sagte Frauenstadträtin Bürgermeisterin Elke Kahr. „Eine Form der Unterstützung ist das Vorlesen. Lesen ist eine Bereicherung und ein Schatz fürs ganze Leben. Unsere Bibliotheken mit ihrer fachlichen Kompetenz und der freundlichen Begegnung von Kindern und Jugendlichen sind ein wichtiger Grundstein dafür.“

 

Kinderbücher ohne Rollenklischees – für mehr Freiheit im Denken
Kinderbücher, die auf stereotype Geschlechterzuschreibungen verzichten, eröffnen neue Erfahrungshorizonte. Sie ermöglichen, gesellschaftlich verfestigte Rollenbilder zu hinterfragen und sich frei zu entfalten. Dadurch haben Kinder die Möglichkeit, die zu werden, die sie wirklich sind. Jenseits von gesellschaftlichen Bildern und sozialen Normen.

 

Vorlesen als Schlüssel zur Entwicklung – Geschlechtersensibel von Anfang an
„Das gemeinsame Vorlesen altersgerechter Kinderbücher stärkt nicht nur die Sprachentwicklung und Konzentration, sondern regt auch die Fantasie an und vermittelt wichtige soziale Kompetenzen. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, entwickeln häufiger Freude am Lesen – eine wichtige Grundlage für Bildung und lebenslanges Lernen“, betonte Stadtbibliotheksleiterin Marie Therese Stampfl, „Dabei ist es wichtig, bis ins Volksschulalter vorzulesen, denn die geistige Entwicklung von Kindern ist oft bereits weiter fortgeschritten als die Lesefähigkeit.“ Sie wies darauf hin, dass Kinder und Jugendliche in den Grazer Stadtbibliotheken gratis lesen.

Mit der Broschüre „Geschlechtersensible Kinderbücher“, die an rund 300 Einrichtungen (Kindergärten Krippen, Horte, Volksschulen und Freizeitpädagogik) geschickt wird, sowie der dazugehörigen Themenbox inklusive didaktischem Material (z. B. Memory-Karten mit Berufsbildern) für die Nutzung im Unterricht, findet das Thema Gleichberechtigung und Gleichstellung Eingang in den pädagogischen Alltag.

„Dank einer Kooperation kann das Themenpaket der Stadtbibliothek Graz für Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen und Schulen kostenfrei entlehnt werden“, so Doris Kirschner, Leiterin des Referats Frauen & Gleichstellung.

Boris Miedl, Leiter der „Teaching Library“, wies darauf hin, dass es mittlerweile bereits 350 Mini-Bibliotheken in Form von Themenboxen gibt, die mittlerweile in den Bildungseinrichtungen stark nachgefragt sind. „Sie werden den Schulen kostenlos zugestellt und können bis zu sechs Wochen entlehnt werden.“ Darüber hinaus bieten die Stadtbibliotheken ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm.

 

 

(Pressemitteilung, 08. Oktober 2025, Stadt Graz)

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