Land gegen zusätzlichen Urlaub für Elementarpädagog:innen

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Land gegen zusätzlichen Urlaub für Elementarpädagog:innen

Zwei Tage nach der Landtagswahl, sagt die scheidende ÖVP-SPÖ-Regierung das ab, was sich der Grazer Gemeinderat einstimmig gewünscht hat: zusätzliche Urlaubstage für Elementarpädagog:innen und Erzieher:innen ab dem 57 und 60 Lebensjahr.

„Die Beschäftigten in den Kindergärten und Kinderkrippen leisten in unserer Stadt enorm wichtige Arbeit. Wir hätten ihnen nach vielen Dienstjahren gern zusätzliche Urlaubstage zugestanden – aber das Land sagt nein“, ist KPÖ-Gemeinderätin Mina Naghibi, selbst Elementarpädagogin, enttäuscht. „Sobald eine neue Landesregierung steht, werden wir einen weiteren Versuch starten, diese Verbesserung für die städtischen Bediensteten umzusetzen“.

Verbesserungen in Graz

Um die Arbeitsbedingungen in der Elementarpädagogik zu verbessern, hat man in Graz schon mehrere Maßnahmen gesetzt und Versäumnisse der letzten Jahre nachgeholt.

·         Bereits 2022 wurde die Schaffung von zusätzlichen 54 Arbeitsplätzen im Bereich der städtischen Kinderbetreuung beschlossen.

·         Außerdem wurden Überschneidungsstunden während der Mittagszeit eingeführt, was eine große Entlastung für die Beschäftigten bedeutet.

·         Die Anzahl der Vollzeitstellen im Kinderbildungs- und -betreuungsbereich wurde ebenfalls deutlich erhöht.

·         Für den Einsatz der Beschäftigten, insbesondere während der Covid-Pandemie hat die Stadt den städtischen Kinderbetreuer:innen 2023 eine Prämie in Höhe von 1.000 Euro ausbezahlt.

·         Seit Jahresbeginn 2024 gibt es in Graz ein einheitliches Gehaltsschema für Beschäftigte von privaten Trägern und der Stadt. Damit gibt es nun gleiche Voraussetzungen für alle Beschäftigten im Kinderbildungs- und Betreuungsbereich.

Graz als Vorbild für das Land Steiermark

Das Land hat den „Grazer Weg“ schon mehrfach zum Vorbild genommen: „Immerhin wurde das Grazer Gehaltsschema landesweit übernommen. Nachdem wir die Überschneidungsstunden eingeführt haben, werden diese auch zumindest teilweise vom Land unterstützt. Auch eine Sozialstaffelung wurde nach Grazer Vorbild in der ganzen Steiermark eingeführt – es braucht aber mehr, wenn man den Herausforderungen gerecht werden will“, fordert Naghibi.
(Pressemitteilung, 28. November 2024, KPÖ Graz)