Grüne Ideen für eine lebenswerte und nachhaltige Südoststeiermark

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Grüne Ideen für eine lebenswerte und nachhaltige Südoststeiermark

Die bevorstehende Landtagswahl entscheidet nicht nur über die Kräfteverhältnisse in der steirischen Landespolitik, sondern auch über die Zukunft der einzelnen steirischen Regionen. Landtagsabgeordneter Andreas Lackner, der regionale Grüne Kandidat für die Südoststeiermark, und Bezirkssprecherin Marianne Müller-Triebl luden daher am 29. Oktober 2024 zu einem Pressegespräch in Feldbach, um die für die Region bedeutsamen Grünen Ideen zu präsentieren. „Die Region braucht die Grüne Kraft. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit Andreas Lackner einen eigenen Kandidaten haben, der sich nicht nur außerordentlich engagiert, sondern auch eine starke Stimme für die Südoststeiermark in entscheidenden Gremien wie dem Regionalverband ist“, erklärte Müller-Triebl eingangs.

Ein zentrales Aufgabenfeld für die Südoststeiermark sei angesichts der alternden Bevölkerung das Thema „Gesundheit und Pflege“, so Lackner. Um die Anzahl der gesunden Lebensjahre zu steigern, müssten deutlich mehr Mittel in die Prävention investiert werden, betont der Landtagsabgeordnete. Ein Ansatz, der hier in den letzten Jahren sehr positiv gewirkt habe, seien die von den Grünen auf Bundesebene durchgesetzten Community Nurses: „Es ist fahrlässig, dass die Landesregierung dieses erfolgreiche Projekt durch eine halbherzige, auf nur ein Jahr begrenzte Finanzierung gefährdet. Der Bund hat die Mittel für eine Weiterführung bereitgestellt, aber das Land will diese offenbar anderweitig verwenden“, kritisiert Lackner.

Ein weiteres Anliegen sei die Verbesserung der Kinderbetreuung im Bezirk, insbesondere jene am Nachmittag. Nur ein umfassender Ausbau könne Chancengleichheit für alle Kinder und Entscheidungsfreiheit für die Familien gewährleisten, so Lackner.

Im Bereich Energie plädiert der Abgeordnete für eine stärkere Unterstützung von Energiegemeinschaften. Je höher diese ausfalle, desto stabiler seien die Preise und sicherer die Versorgung. Darüber hinaus bleibe die Wertschöpfung in der Region. Beim Sonnenstrom wurde während der Grünen Regierungsbeteiligung vieles erreicht, doch gerade in der Südoststeiermark gibt es weiteres Potenzial. „Wir Grünen stehen für eine Photovoltaik-Pflicht auf bereits versiegelten Flächen ab einer bestimmten Größe, etwa Parkplätzen ab 50 Stellplätzen. Dies sollte Vorrang vor der Errichtung auf Freiflächen haben. Und wenn Freiflächen genutzt werden, dann sollte es nach Möglichkeit eine Agri-PV-Anlage sein. Diese innovative Doppelnutzung würde vielen Landwirt:innen nicht nur ein zusätzliches wirtschaftliches Standbein bieten, sondern auch den Einsatz von Pestiziden reduzieren“, erklärt Lackner, der selbst einen Gemüsebauernhof betreibt.

Auch müssten Natur- und Landwirtschaft wieder stärker zusammen gedacht werden. Hier verweist der Abgeordnete auf die bewusste Förderung hochwertiger Produkte: „Beim Absatz von Qualitätslebensmitteln hat die Landespolitik eine besondere Verantwortung. Es gibt zahlreiche landesnahe Einrichtungen mit Großküchen, in denen – wie auf Bundesebene – gezielte Vermarktungsinitiativen umgesetzt werden könnten.“

In Bezug auf das Thema Renaturierung betont Lackner neben der übergeordneten Bedeutung für Mensch und Natur die Möglichkeit, zusätzliche Gelder für die Arbeit der Bäuer:innen zu erschließen, die nicht aus dem Agrarbudget stammen: „Unser Grüner Vorschlag ist, einen ‚Naturschutzeuro‘ als Teil der Nächtigungsabgabe einzuheben. Tourist:innen besuchen unsere Region vor allem wegen der Schönheit unserer Natur- und Kulturlandschaft, und diese muss gepflegt werden.“ Für die einzelne Besucher:in, die in der Steiermark im Schnitt 173 Euro pro Tag ausgibt, falle der geringe Betrag nicht ins Gewicht. Insgesamt könnte die Abgabe jedoch rund 13 Millionen Euro jährlich für den Schutz unserer Almen, Streuobstwiesen und Wälder erbringen.

Beim Thema Verkehr und Straßenbau plädiert Lackner dafür, die begrenzten Ressourcen sinnvoll einzusetzen: „Wir haben in Österreich das dichteste Straßennetz in Europa und allein in der Steiermark einen Sanierungsrückstau von 600 Millionen. Wir können schon den Bestand nicht mehr erhalten. Neue Straßen schaffen nur noch mehr Verkehr und fördern die problematische Entwicklung von ‚Schuhschachtelparadiesen‘ vor den verwaisten Ortskernen.“

Dort, wo die „B68 neu“ gebaut werden soll, würden sich die fruchtbarsten Böden der gesamten Steiermark befinden, warnt Lackner: „Wenn wir dort, wo jetzt schon zwei Straßen sind, um 100 Millionen Euro eine dritte hineinknallen, ist das keine vernünftige Investition in ein zeitgemäßes System. Es ist besser, diese hohen Summen in andere Bereiche wie den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs, inklusive Mikro-ÖV, oder in den Breitbandausbau fließen zu lassen.“ Bezirkssprecherin Müller-Triebl schlägt in die gleiche Kerbe und spricht sich dafür aus, im Zuge der Elektrifizierung der Ostbahn gleich auch die Strukturen der Gleichenberger Bahn zu nutzen.

„Um mit Zuversicht in die Zukunft zu gehen, muss sich etwas ändern. Die steirische Politik muss endlich Lösungen vorantreiben, anstatt Probleme zu verwalten. Die Südoststeiermark wie unser gesamtes Bundesland braucht mehr Grün, denn wir stehen für eine Politik, die mutig und vorausschauend entscheidet“, fasste Lackner zusammen.
(Pressemitteilung, 30. Oktober 2024, Die Grünen Steiermark)