Für eine starke Gesundheitsversorgung in der Steiermark
Grüne setzen sich für flächendeckende Primärversorgungszentren und wohnortnahe Gesundheitsförderung ein
Die steirischen Grünen betonen die Notwendigkeit einer umfassenden und verlässlichen Gesundheits- und Pflegeversorgung in der Steiermark. In Zeiten wachsender Herausforderungen und steigender Kosten sind strategische Entscheidungen unverzichtbar, die sowohl den stationären als auch den niedergelassenen Bereich nachhaltig stärken. Gesundheitsminister Johannes Rauch und Sandra Krautwaschl, Klubobfrau der steirischen Grünen, fordern entschlossenes Handeln von der nächsten Landesregierung, um die Gesundheitsversorgung in der Steiermark auf eine zukunftsfähige Basis zu stellen.
Gesundheit gesamtheitlich denken: Primärversorgungszentren und Community Nursing
Ein zentrales Anliegen der Grünen ist die ganzheitliche Betrachtung der Gesundheitsversorgung, die auch außerhalb der Spitäler eine verlässliche Versorgung sicherstellt. „Dank Gesundheitsminister Johannes Rauch gibt es nun eine klare Beschränkung des Vetorechts der Ärztekammer gegen Primärversorgungszentren (PVZ). Diese Einrichtungen, die verschiedene Gesundheitsberufe unter einem Dach vereinen, bieten längere Öffnungszeiten und sind eine wichtige Anlaufstelle für die Menschen“, so Krautwaschl. Ziel der Grünen ist es, bis 2030 mindestens 40 PVZ in der Steiermark zu schaffen, um die wohnortnahe Versorgung zu verbessern und Ambulanzen zu entlasten.
„Wir brauchen flächendeckende PVZ, damit die Menschen eine erste Versorgung vor Ort haben. Gesundheit muss dort ansetzen, wo die Menschen sie brauchen – und das ist nicht immer im Spital,“ fordert Krautwaschl. Die Grünen setzen sich dafür ein, bürokratische Hürden für Ärzt:innen abzubauen und die PVZ-Entwicklung gezielt zu unterstützen.
Community Nursing: Finanzierung absichern
Auch das Community Nursing, ein Erfolgsprojekt für wohnortnahe Gesundheitsförderung, steht im Fokus. Rauch verweist darauf, dass der Bund die Finanzierung dieses wichtigen Pflegeangebots bis 2028 gesichert hat. „Community Nurses ermöglichen es Menschen, frühzeitig und unbürokratisch Hilfe zu erhalten und so lange wie möglich in ihrem Zuhause zu leben. Auch pflegende Angehörige werden entlastet“, erklärt er.
Krautwaschl kritisierte die Entscheidung der steirischen Landesregierung, die Gemeinden mit 40 Prozent der Finanzierung zu belasten, und forderte eine hundertprozentige Finanzierung durch das Land: „Nach Bekanntwerden des Finanzierungsmodells haben uns schon einige Gemeinden mitgeteilt, dass sie das Community Nursing nicht mehr weiterführen werden. Die Entscheidung der Landesregierung leitet den schleichenden Tod dieses Erfolgsprojekts ein. Es kann nicht sein, dass das Land die Bundesmittel kassiert, die Gelder anders ausgibt und dann die ohnehin finanziell schwer belasteten Gemeinden zur Kasse bittet. Langfristig ist es das Ziel der Grünen, das Community Nursing auf alle 286 steirischen Gemeinden auszuweiten und dafür 180 zusätzliche diplomierte Pflegekräfte zu gewinnen.
Fazit
Die Grünen setzen sich konsequent für eine wohnortnahe und zugängliche Gesundheitsversorgung in der Steiermark ein. „Es braucht jetzt entschlossenes Handeln, damit Gesundheits- und Pflegeangebote nicht nur auf dem Papier existieren, sondern die Menschen in der Steiermark auch tatsächlich erreichen“, betont Krautwaschl abschließend.
(Pressemitteilung, 12. November 2024, Die Grünen Steiermark)