E-Auto-Zwischenlager in Neuberg: Noch alles offen – ohne Prüfung keine Entscheidung
Im Zusammenhang mit den umstrittenen Plänen für ein Zwischenlager für Elektrofahrzeuge in Neuberg an der Mürz haben die steirischen Grünen Mitte November Anfragen an die Bezirkshauptmannschaft Bruck-Mürzzuschlag und die Marktgemeinde Neuberg an der Mürz gestellt. Ziel war es, zu klären, welche Verfahren derzeit laufen, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig ist und welche Genehmigungen für das Projekt erforderlich sind.
Während die Antwort der Gemeinde Neuberg noch ausständig ist, hat die Bezirkshauptmannschaft bereits detaillierte Auskünfte gegeben: Derzeit läuft ein gewerbebehördliches Betriebsanlagengenehmigungsverfahren, es wurde noch keine Genehmigung erteilt. Gleichzeitig wird geprüft, ob eine UVP-Pflicht besteht. Weitere Fragen, wie die Auswirkungen auf den Naturpark Mürzer Oberland oder die rechtliche Bewertung der Nutzungsänderung, bleiben bis dahin offen.
„Die Bezirkshauptmannschaft hat unsere Anfrage sehr präzise beantwortet. Klar ist: Ohne Verfahren geht gar nichts. Die Prüfung der UVP-Pflicht ist ein wesentlicher erster Schritt, um sicherzustellen, dass dieses Projekt gründlich und rechtlich korrekt bewertet wird“, betont Mürzzuschlags Grünen-Gemeinderätin und Bezirkssprecher-Stellvertreterin Ilse Schmalix. „Für die Region ist es wichtig, dass alle möglichen Auswirkungen auf die Umwelt, den Naturpark und die Lebensqualität genau untersucht werden. Besonders das zu erwartende massive Verkehrsaufkommen durch Mürzzuschlag macht deutlich, wie wichtig eine gründliche Prüfung ist. Ein Vorhaben dieser Größenordnung darf nicht über die Köpfe der Menschen und auf Kosten der Umwelt entschieden werden. Wir werden das Verfahren weiterhin kritisch begleiten.“
(Pressemitteilung, 10. Dezember 2024, Die Grünen Steiermark)