Die KPÖ schlägt Alarm: Wohnen macht arm!
Claudia Klimt-Weithaler: „Dass Gemeindewohnungen das wirksamste Mittel gegen den Wucher am privaten Markt sind, hat die Landesregierung leider immer noch nicht begriffen.“
Über 90 Prozent der Bevölkerung fühlen sich von den Wohnkosten belastet, wie aktuelle Umfragen zeigen. Fast jede dritte Person in Österreich befürchtet zudem, in Zukunft aufgrund der steigenden Wohnkosten in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten. Im medialen und politischen Diskurs spielt diese zentrale soziale Frage aber keine Rolle. Darum schlägt die KPÖ Alarm:
„Wohnen ist einfach zu teuer! Wir haben jeden Tag Menschen in unseren Sozialsprechstunden, die die stark gestiegenen Mieten und Energiekosten einfach nicht mehr schultern können. Von den großen Parteien ist im Wahlkampf aber überhaupt nichts zu hören, wie sie diese massive Schieflage korrigieren wollen. Gerade deshalb braucht es eine gestärkte KPÖ im Landtag, die beim Wohnen konsequent Druck macht und auch nach der Wahl dran bleibt“, so Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler.
Wo die Politik beim Wohnen ansetzen muss
Die KPÖ legt drei konkrete Punkte auf den Tisch, bei denen die Landespolitik beim Wohnen ansetzen muss, um den Menschen wirksam und zeitnah unter die Arme zu greifen.
- Treffsichere Beihilfen: Selbst Menschen mit durchschnittlichen Einkommen geraten aufgrund der Wohnkosten zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten. Solange nicht ausreichend leistbarer Wohnraum zur Verfügung steht, müssen die Bezieher:innenkreise für die Wohnunterstützung und den Heizkostenzuschuss kräftig ausgeweitet werden.
- Unterstützung von Menschen im geförderten Wohnbau: Die Zinslast bringt für Menschen in Genossenschaftswohnungen hohe Nachzahlungen und führt den Sinn dieser Wohnungen ad absurdum. Es braucht eine Ausweitung des Wohn-Bonus auf alle Genossenschaftswohnungen, auch jene, die vor 2015 errichtet wurden. Derzeit werden tausende Menschen im Regen stehen gelassen.
- Eigene Förderschiene für den kommunalen Wohnbau: Das Land muss den Städten und Gemeinden entscheidend mehr Geld zur Verfügung stellen, um eigene Wohnungen zu erreichten. Nur so können die Kommunen in die Mietpreise eingreifen und die Preise am freien Markt indirekt drücken. Das Land kann darüber hinaus auch selbst als Bauträger für sozialen Wohnbau fungieren.
(Pressemitteilung, 21. November 2024, KPÖ Steiermark)