Bundesdenkmalamt fördert die Neuerrichtung des denkmalgeschützten Hofbauermarkts in Eggenberg

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Bundesdenkmalamt fördert die Neuerrichtung des denkmalgeschützten Hofbauermarkts in Eggenberg

Die offizielle Zusage ist da! Das Bundesdenkmalamt fördert den Neubau des Hofbauermarkts mit 167.500 Euro. Damit ist es Vizebürgermeisterin Judith Schwentner erstmals gelungen eine Bundesförderung in dieser Größenordnung für ein denkmalgeschütztes Objekt nach Graz zu holen.

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner

„Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, vom Bund Unterstützung für dieses so wichtige Vorhaben an Land zu ziehen. Der Hofbauermarkt ist nicht nur ein Bauernmarkt, sondern auch ein sozialer Treffpunkt und stiftet Identität in Eggenberg. Gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt habe ich mich dafür eingesetzt, dass dieses signifikante Bauwerk erhalten werden kann. Mit dem Abriss und der Neuerrichtung nach historischem Vorbild gehen wir einen ganz neuen Weg im Denkmalschutz. So führen wir diesen für Eggenberg so bedeutenden Ort in die Zukunft.“

Damit steht der für die Standler:innen und Bewohner:innen in Eggenberg so wichtigen Neuerrichtung im kommenden Jahr nichts mehr im Wege. Die Stahlbetonkonstruktion ist sichtbar in die Jahre gekommen und befindet sich in einem desolaten Zustand. Indem man erstmals neue Wege des Denkmalschutzes beschreitet, kann die schützenswerte Architektur aus den 70er Jahren trotz Neubaus komplett erhalten bleiben. Mit einer semitransparenten Photovoltaik-Anlage am Dach kehrt auch neue Energie auf dem Marktplatz ein. 

Schützenswertes Wahrzeichen in Eggenberg

Die 1972 von Franz Forstlicher geplante Markthalle stellt eine in Graz einzigartige öffentliche Platzsituation dar. Der Hofbauermarkt mit seiner Stahlbetonkonstruktion ist der einzige komplett überdachte Marktplatz in Graz. Die Konstruktion, die für viele Eggenberger:innen längst zu einem Identifikationsmerkmal geworden ist, lässt sich dem Brutalismus, einer architektonischen Strömung zwischen etwa 1960 und dem Anfang der 1980er Jahre, zuordnen. Die nun geplante Neuerrichtung ist ein Vorzeigeprojekt für zeitgemäßen Denkmalschutz.

Die Geschichte des Hofbauerplatzes

Den Namen erhielt der Platz von Leopold Hofbauer, geistlicher Rat und Stadtpfarrer von St. Andrä. Im 19. Jahrhundert war die Pfarre St. Andrä nämlich noch für Eggenberg zuständig. Leopold Hofbauer wurde 1832 in Wien geboren und starb 1908 in Graz. Er gründete 1882 das Kinderasyl Leopoldinum. 1883 entstand in Verbindung mit diesem Heim eine Privatmädchenschule. Daraus entwickelte sich in mehreren Phasen die Schule in der Algersdorfer Straße. Pfarrer Hofbauer hatte auch große Verdienste um den Bau der Vinzenzkirche.
(Pressemitteilung, 05. Dezember 2024, Stadt Graz)